
Lösung zur gestrigen Frage:
Den Splitter mit der Dusche haben wir tatsächlich nicht im Internet gefunden, wo alles andere steht. Aber ein anderer Sketch mit einer Telefonzelle und dem begehrten Komiker: Didi Hallervorden.
Das Internet, wie wir es heute kennen, ist selbst eine militärische Erfindung. Angefangen als Arpanet tauschten Computer ihre Daten in einem Netzwerk aus und nicht mehr sternförmig, an einem zentralen Rechner hängend – bisher sehr vereinfacht. Der Ausfall einzelner Knoten würde nicht das gesamte Netzwerk zerstören, Datenpakete würden sich dann andere Wege suchen.
Aber das WWW, wie wir es heute kennen und schätzen, ist eine wissenschaftliche Errungenschaft, die vor etwa dreißig Jahren im Kernforschungszentrum CERN geboren wurde. Wäre es nicht eine wunderbare Idee, wenn Wissenschaftler ihre Daten nicht auch dezentral austauschen und Wissen nicht nur in Zentralbibliotheken und Fachpublikationen sammeln könnten? Tim Berners Lee machte sich an die Arbeit und erfand das, was er das World Wide Web nannte, einen dazugehörigen Webbrowser und eine Inhaltsbeschreibungssprache. Das WWW dient der Kommunikation, Information und dem fachlichen Austausch.
Leider werden damit auch viele Streiche gespielt. Desinformation sprießt gerne in besonders dunklen Ecken des Internets, wo es nicht so frei ist, wie es sein sollte. Aber darum geht es nicht, Verschwörungstheorien, die früher mit Kopfschütteln abgetan wurden und deren Propagandisten manchmal ein gutes Buch über, sagen wir mal, Festkörperphysik abgegeben haben, sind heute mehr oder weniger faktenresistent. Gute Bücher helfen auch nicht.
Aber auch echte Wissenschaft hat ein Problem mit dem Web. Bevor Erkenntnisse aus Theorie und Experiment öffentlich publiziert werden konnten, wurden die Arbeiten bei renommierten Fachzeitschriften wie Nature oder den Physical Review Letters eingereicht. Die Verlage übergaben es an andere Spezialisten des gleichen Fachgebiets, die schließlich entscheiden, ob das Werk veröffentlicht werden soll oder ob es Unsinn ist – das sogenannte Peer Review. Es gibt sie auch heute noch, aber immer mehr Online-Angebote, die sich nur noch „Wissenschaftsverlage“ nennen, publizieren mehr oder weniger unkontrolliert und denken dabei an den schnellen Abverkauf.
Das nennt man Open Access: Die Forscher zahlen dafür, dass ihre Arbeit ohne Peer-Review veröffentlicht wird. Dass daraus viel Unsinn entstehen kann, bewies beispielsweise der amerikanische Wissenschaftler Alex Smolyanitsky im Jahr 2014, als er zwei als seriös geltende Veröffentlichungen mit offensichtlichem Unsinn präsentierte – und sie tatsächlich veröffentlicht wurden.
Aber auch traditionelle Fachverlage und ihre Methoden sind nicht unfehlbar: Der Verlag Elsevier hat 2019 hunderte Fälle von Veröffentlichungen untersucht, bei denen Peer-Review versagt hat – die Forscher zitierten sich gerne selbst, ohne neue Erkenntnisse zu gewinnen.
Es ist kompliziert, der Zugang zum besten Wissen ist immer noch ein schwieriger Weg, nur weil es irgendwo im Internet steht, heißt es noch lange nicht, dass es richtig ist. Schließlich bietet auch das Internet hervorragende Werkzeuge, um Plagiate als solche zu erkennen. Ein fränkischer Freiherr wäre sonst vielleicht Bundeskanzler geworden.
Wie hieß die Online-Plattform, auf der Wissenschaftler Beweise für das Plagiat des damaligen Verteidigungsministers sammelten, das schließlich 2011 zu seinem Rücktritt führte?
- Wikileaks
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