
Stand: 30.01.2023 16:58 Uhr
Der VfL Wolfsburg gastiert am Dienstag im Achtelfinale des DFB-Pokals beim Bundesligakonkurrenten 1. FC Union Berlin. Schließlich verweigert der Gegner Niko Kovac großen Respekt: „In München ist es im Moment einfacher zu spielen als in Berlin“, sagte der VfL-Trainer.
Eine ausgeglichene Mannschaft, die nicht zu viel zulässt und im Umschaltspiel sehr torgefährlich ist – so beschreibt der 51-Jährige die Eigenschaften der „Eisernen Mannschaft“, die in den ersten drei Spielen des Wettbewerbs drei Siege feierte Jahr. Die „Wölfe“ sind jedenfalls gewarnt. Im September verlor man in der Bundesliga im Stadion „An der Alten Försterei“ mit 0:2 gegen Union.
“Ich weiß, was auf mich zukommt: tolle Atmosphäre, großes Team. Sie sind sehr konstant, gut gebaut. Aber es hilft nicht. Wir werden das Spiel spielen.”
Niko Kovac
Es war die letzte Niederlage des VfL im Kalenderjahr 2022 und sie endete nach langer Zeit. „Natürlich gibt es den einen oder anderen Moment, der die Zeitspanne in die eine oder andere Richtung laufen lässt. Das war definitiv einer davon“, blickt Kovac auf das Duell in Berlin zurück und zeigt eine Veränderung. „Das Spiel war wichtig. Damals hatten wir nach sieben Spielen fünf Punkte. Das war sehr wenig und es war auch für uns eine schwierige Erfahrung.“ Wolfsburgs Serie von zehn Ligaspielen ohne Niederlage endete am vergangenen Samstag mit einem 1:2-Unentschieden bei Bremen.
Im Achtelfinale am Dienstag (20.45 Uhr, im NDR Livecenter) müsse sich sein Team mehr Chancen erarbeiten als in Bremen, „auch wenn es gegen diese Mannschaft sicher nicht einfach wird“, sagte Kovac, der den Zweitplatzierten auf Augenhöhe sieht . Bundesliga als Favorit: “Wir werden versuchen, etwas Tolles zu finden.”
Niko Kovac: Pokalspezialist
Gelingt der Coup, wird Kovac eine bemerkenswerte Erfolgsserie fortsetzen und Geschichte schreiben: Der 51-Jährige verlor als Trainer nur ein Pokalspiel – im Finale 2017 mit Eintracht Frankfurt gegen Borussia Dortmund (1:2). Abgesehen davon gewann Kroatien, das mit den Hessen und dem FC Bayern den Pokal gewann, 21 von 22 Spielen insgesamt. Mit 16 Siegen in Folge fehlt nur noch ein Sieg zum Rekord des berühmten Trainers Hennes Weisweiler, der 17 Pokalspiele in Folge und 1. FC Köln zwischen 1976 und 1978.
Lukas Nmecha fehlt noch, um sich wieder mit Roussillon zu vereinen
Personalseitig ließ sich Kovac vor dem Pokal nicht in die Karten schauen. Lukas Nmecha fehlt, aber sein Bruder Felix ist wieder im Training und optional, sagte der Trainer. Es gibt ein Wiedersehen mit Jérôme Roussillon, mit dem sich die Union in der Winterpause verstärkt hat. Der Linksverteidiger spielt seit 2018 für die Niedersachsen, spielte aber unter Kovac keine Rolle. „Wir werden uns bestimmt herzlich begrüßen. Wir haben uns richtig verabschiedet“, sagte Kovac.
Zumindest vorerst trennen sich die Wege von Wolfsburg und Maximilian Philipp. Der 28-Jährige wechselt bis Saisonende auf Leihbasis nach Bremen. Natürlich würde er gerne mehr Minuten spielen, deshalb freue ich mich, dass er in Bremen spielen wird“, sagte Kovac. Weitere Wechsel sind nicht geplant. Die Transferperiode endet am Dienstag.
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Der letzte Arbeitstag von Geschäftsführer Jörg Schmadtke
Es ist auch der letzte Arbeitstag für Jörg Schmadtke, der den Fußball nach fast 40 Jahren als Profi und Manager verlässt. Eine baldige Rückkehr in den Fußball strebt der 58-jährige Manager des VfL Wolfsburg vor seinem Abgang nicht an – ganz aufgeben will er ihn aber nicht. „Es ist möglich, dass ich es nach drei Monaten nicht mehr aushalte oder – was noch schlimmer ist – dass meine Frau mich wieder rauswirft, aber ich glaube es nicht“, sagte Schmadtke dem „kicker“.
An ein Karriereende glaubt Kovac hingegen nicht: „Er geht vorzeitig in den Ruhestand. Mal sehen, ob er das aushält.“
So können sie spielen:
Gewerkschaft Berlin: Rönnow – Baumgartl, Knoche, Leite – Trimmel, Khedira, Juranovic, Seguin, Haberer – Becker, Jordan
VfL Wolfsburg: Casteels-Baku, Bornauw, van de Ven, Otavio-Arnold, Svanberg, Gerhardt, Wimmer, Kaminski-Marmoush
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