Dow legt kräftig zu : Starker Wochenstart an der Wall Street


Marktbericht

Stand: 12.12.2022 22:13 Uhr

Die Wall Street ist im Hinblick auf wichtige Inflationsdaten und Zentralbankentscheidungen optimistisch. Dow Jones schließt mit Gewinnen. Ob die Hoffnungen berechtigt sind, werden die nächsten Tage zeigen.

Zu Beginn der Woche übernahmen Optimisten das Ruder an der Wall Street: Der Dow Jones stieg um 1,6 Prozent auf 34.005,04 Punkte. Technologiewerte am Nasdaq 100 legten um 1,2 Prozent auf 11.706.439 Punkte zu. Der S&P 500 schloss 1,4 Prozent höher bei 3.990,59 Punkten. Wie nachhaltig die Kursgewinne sind, wird sich voraussichtlich morgen zeigen.

Was ist mit der Rallye am Ende des Jahres?

Schließlich denken Anleger seit langem über eine ganze Reihe wichtiger Termine nach, die in den kommenden Tagen anstehen: „Mit den US-Inflationsdaten am morgigen Dienstag, der Zinsentscheidung der Fed am Mittwoch, der EZB-Sitzung am Donnerstag und dem großen Ausverkauf in den Derivaten am Freitag steht eine letzte, wahrscheinlich sehr volatile Woche vor den traditionell ruhigen Weihnachtsferien bevor”, schrieben die Marktexperten von Index Radar.

“Dies ist die letzte wichtige Woche des Jahres, nach dieser Woche gibt es keine wirklichen Katalysatoren. Wenn der CPI niedriger ist, können wir weitermachen und unsere Rallye für den Rest des Jahres beginnen“, sagte Patrick Spencer, Aktienexperte bei der Investmentbank Baird. , Bezug nehmend auf die morgigen US-Inflationsdaten.

Eine arbeitsreiche Woche steht bevor

Doch das Enttäuschungspotenzial ist hoch: Unerwartet hohe Verbraucherpreise würden Investoren wahrscheinlich vom Kauf von Aktien abhalten. „Sollte die US-Inflationsrate höher als erwartet ausfallen, würden Händler befürchten, dass die Fed ihren Preis- und Zeitpunkt-Zinserhöhungszyklus fortsetzt“, warnt Marktexperte Robert Reitfeld von Wellenreiter-Invest.

Und wenn Fed-Chef Jerome Powell die Zinsschraube anzieht oder ernster über die anstehenden Sitzungen spricht, als der Markt zuletzt erwartet hat, könnte das auch eine mögliche Weihnachtsrallye im Ansatz ersticken.

„Ruhe vor dem großen Sturm“

Der DAX schloss zuvor um 0,5 Prozent bei 14.306,63 Punkten. Auch hier waren die anstehenden Termine ein entscheidendes Thema: „Wie der Hase vor der Schlange friert der Aktienmarkt vor den anstehenden Terminen in dieser Woche ein“, beschreibt Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets, die Lage. Spätestens morgen Nachmittag hat die Woche das Potenzial, eine der wichtigsten des Börsenjahres zu werden, so der Experte.

Der Handelstag war „wie die Ruhe vor dem Sturm“, resümierte Portfoliomanager Thomas Altman von QC Partners. Investoren brauchen laut Altman erst einmal starke Nerven, bevor es in der letzten Woche vor Weihnachten wieder zur Ruhe kommt.

Ölpreise steigen

Die Ölpreise sind in letzter Zeit stark gestiegen. Am Rohölmarkt scheint nach den Preisrückgängen der letzten Wochen eine Gegenbewegung eingetreten zu sein. Hauptgrund für den jüngsten Rückgang waren die eingetrübten Aussichten für die Weltwirtschaft, die vor allem auf die wirtschaftlichen Folgen des Krieges in der Ukraine zurückzuführen waren.

China hat kürzlich etwas Optimismus geweckt, indem es seine strenge Coronavirus-Politik gelockert hat. Allerdings baut sich dort bereits eine starke Infektionswelle auf, die laut chinesischen Presseberichten zu überfüllten Krankenhäusern führt.

Pfizer – Bis zu 15 Milliarden pro Jahr durch mRNA-Impfstoffe

Das US-Pharmaunternehmen Pfizer hält bis 2030 mit Impfstoffen auf Basis der Boten-mRNA-Technologie, wie dem gemeinsam mit Biontech vermarkteten Covid-Impfstoff, einen Jahresumsatz von zehn bis 15 Milliarden US-Dollar für möglich. Pfizer erwartet nach Angaben des Unternehmens einen Umsatz von bis zu 6 Milliarden US-Dollar pro Jahr mit seinen Migränemedikamenten.

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Nestlé baut eine neue Fabrik in der Ukraine

Nestlé hat den Bau einer neuen Teigwarenfabrik in der Westukraine angekündigt. Das Investitionsvolumen beträgt 40 Mio. CHF. Der Lebensmittelkonzern baut die Fabrik im Oblast Wolhynien in der Westukraine. Nestlé plant, 1.500 Mitarbeiter in der gesamten Region zu beschäftigen. Die Fabrik in der Nähe des Dorfes Smolikhiv wird die Ukraine, aber auch den europäischen Markt beliefern. Neben dem weiteren Ausbau des Geschäfts in der Ukraine sei die Investition auch ein Beitrag zur Stützung der ukrainischen Wirtschaft, heißt es in dem Bericht.

Mercedes-Benz Vans baut die erste Fabrik für Elektrofahrzeuge in Polen

Die Transporter-Sparte von Mercedes-Benz baut ihr erstes rein elektrisches Transporter-Werk in Polen – allerdings zunächst ohne den bevorzugten Partner Rivian. Die Entscheidung fiel auf den seit 2019 bestehenden Mercedes-Standort in Javor. „Wir wollen in den kommenden Jahren mehr als eine Milliarde Euro investieren“, erklärte der Geisen-Geschäftsbereichsleiter.

Heidelberg Materials kauft in Großbritannien ein

Der Baustoffkonzern Heidelberg Materials hat die Mick George Group übernommen, ein Unternehmen, das auf das Recycling von Bauschutt spezialisiert ist. Zum Kaufpreis machte der DAX-Konzern keine Angaben. Mit einem Jahresumsatz von rund 220 Millionen Pfund ist Mick George Marktführer im Osten Großbritanniens.

SAP wird wahrscheinlich die Entwicklung von Business ByDesign einstellen

Der Technologiekonzern SAP drängt wohl die einstigen Hoffnungsträger Business ByDesigns an den Rand. Ab dem zweiten Quartal 2023 werden keine neuen Features mehr für die Software des Mittelständlers entwickelt, berichtete das Handelsblatt.

Air India vor Mega-Aufträgen von Airbus und Boeing

Insidern zufolge wird die indische Fluggesellschaft Air India einen Auftrag in historischem Umfang bei Airbus und Boeing platzieren. Air India könnte in den nächsten Tagen bis zu 500 Flugzeuge für eine Summe von über 100 Milliarden US-Dollar bei den beiden konkurrierenden Flugzeugherstellern bestellen, so Branchenquellen gestern.

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EnBW: Längere nukleare Lebensdauer verzögert Stilllegungspläne erheblich

Die verlängerte Betriebsdauer des Kernkraftwerks Neckarvestheim II verzögert die Stilllegungspläne des Betreibers EnBW erheblich. Die Verzögerung werde voraussichtlich mehrere Monate betragen, möglicherweise mehr als ein Jahr, sagte Jörg Michels, Geschäftsführer der Sparte Kernenergie.

Uniper: Erstes LNG-Gas fließt am 22. Dezember

Am 22. Dezember soll das Gas am neuen LNG-Anlandeterminal in Wilhelmshaven erstmals in das deutsche Erdgasnetz fließen. Das geht aus einer im Internet veröffentlichten Marktmitteilung des Gasimporteurs Uniper hervor. Das Düsseldorfer Unternehmen betreibt das Terminal.

Microsoft steigt beim Börsenbetreiber LSE ein

Im Rahmen der technischen Zusammenarbeit tritt Microsoft der LSE bei. Der Softwarekonzern werde vier Prozent der Anteile übernehmen, teilte der britische Börsenbetreiber mit. Der Deal ist Teil eines Zehnjahresvertrags, um die Datenplattform des Konkurrenten Deutsche Börse in die Cloud zu verlagern.

Sanofi steigt aus, Amgen alleiniger Bieter für Horizon

Der französische Pharmakonzern Sanofi will sich nicht in einen möglichen Bieterkrieg um das amerikanische Biotech-Unternehmen Horizon Therapeutics einmischen. Sanofi plane kein Angebot für Horizon, teilte das Unternehmen gestern Abend mit. Damit ist der US-Konzern Amgen der einzige verbleibende Bieter für Horizon, dessen Marktwert auf rund 18 Milliarden Dollar geschätzt wird.

FDA prüft Grippe- und Corona-Impfstoff von BioNTech

Ein von BioNTech und Pfizer entwickelter Kombinationsimpfstoff, mit dem künftig gleichzeitig gegen Covid-19 und Grippe geimpft werden könnte, befindet sich im beschleunigten Zulassungsverfahren der US-amerikanischen Food and Drug Administration.

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