
Wird Manuel Neuer (36) weiterhin seine Millionen verdienen?
Der Bayern-Torhüter stürzte am Freitag bei der Abfahrt seiner Skitour auf der präparierten Piste am Roßkopf. Nach Schienbeinbruch, Helikopterrettung und Operation fällt der DFB-Kapitän nun rund ein halbes Jahr aus.
Wer zahlt jetzt die Hälfte des Jahresgehalts bis 21 Millionen Euro?
Bei BILD spricht Experte Marco Prestin (36/Geschäftsführender Gesellschafter Dieter Prestin Sports GmbH) über die schwierige Versicherungssituation für Profifußballer.
Dass dies bei der BG nicht der Fall sei, stellte der Sportversicherungskaufmann zunächst klar: „Die Ordnungsberufsgenossenschaft wird keine Leistungen erbringen, weil Manuel Neuer arbeitsungefährlich ist. In der Regel zahlt der Arbeitgeber sechs Wochen Gehalt weiter B. bei einem Arbeits- oder Wegeunfall – das ist gesetzlich geregelt.“
Wie jeder andere Arbeitnehmer könnte Neuer sechs Wochen lang sein reguläres Gehalt von seinem Arbeitgeber erhalten – also rund 2,6 Millionen Euro. Und dann?
Gäbe es keine entsprechenden vertraglichen Regelungen, müsste Neuer sein Gehalt selbst verteidigen!
Auf dieser Piste im Skigebiet Spitzingsee stürzte Neuer
Prestin: „Zahlt der FC Bayern einem Spieler oder einem Mitarbeiter nach einem Unfall oder einer Krankheit sechs Wochen lang Gehalt oder Gehalt weiter, kann nur die private Versicherung des Spielers die Gehalts- und Gehaltslücke decken. Der Spieler muss seinen Beitrag zahlen die private Krankenversicherung selbst.”
Das Problem ist, dass es für Millionen schwierig ist, sich in Deutschland zu versichern!
Prestin: „In Deutschland bieten nur wenige Versicherer ein sogenanntes Krankentaggeld an, also eine Lohnfortzahlung – allerdings meist nicht in der geforderten Höhe. Ein anderer Anbieter, der dies kann, ist zum Beispiel Lloyd’s of London/Brussels Insurance. Damit kann Manuel Neuer oder jeder andere Spieler bis zu hundert Prozent seines Residualeinkommens absichern.
Interessante Analyse Warum Bayern in der Neuer-Falle steckt
Viele Topstars zahlen laut BILD jedoch über die sechs Wochen ihrer Bayern-Verträge hinaus weiter – oft bis zu sechs Monate, also nur für den Fall, dass Neuer ausfällt.
Soll der FC Bayern rund 10,5 Millionen Euro für den routinemäßig verletzten Neuer zahlen? Ist es nicht. Der Verein kann sich vor solchen Fällen schützen!
Prestin: „Es ist möglich, dass der Verein die Versicherung für eine längere Wartezeit als die gesetzlich geregelten sechs Wochen Lohnfortzahlung abschließt, sofern dies nicht arbeitsvertraglich geregelt ist.“
Neuer ist übrigens Privatkunde von „VIP Consulting“. Auf der Homepage des Versicherungsspezialisten für Fußballstars erklärt er: „Die Betreuung durch das VIP Consulting Team ist perfekt für die Champions League – ich bin sehr dankbar für die langjährige Unterstützung.“
Trends: Abgesehen von einem Unfall bei einer privaten Eislauftour muss sich Neuer in den kommenden Monaten wahrscheinlich keine Sorgen um seine Millionen machen!