
Die Energiekrise hält den Einzelhandel in Dortmund und Bochum in Atem. Nun soll in manchen Fällen auf den vollen Eröffnungstag verzichtet werden.
Bochum – Das Konzept an sich ist nicht neu. Unter der Woche gönnen sich Unternehmen einen freien Tag, um Samstage auszugleichen oder Ressourcen zu schonen. Daher haben Ärzte am Mittwochnachmittag geschlossen, Restaurants haben montags frei und Friseure sind es. Jetzt ziehen zwei Kaufleute aus Bochum nach. Weitere Geschäfte könnten geschlossen bleiben.
Ein Möbelhaus in Bochum ist am Montag geschlossen – die Energiekrise ist schuld
„Green Monday“ heißt das Projekt, bei dem Händler montags geschlossen bleiben. Ziel ist es, in Zeiten der Energiekrise Strom, Gas und damit Geld zu sparen. Das Möbelhaus Blennemann setzt das Konzept seit Anfang 2023 um.
Blennemann informierte die Kunden durch Aufkleber darüber. Bisher scheinen sie sich einig zu sein. Und der Ruhetag trug Früchte – bis zu 15 Prozent Strom und Energie konnten eingespart werden. Mitarbeiter profitieren nun von einer festen Fünf-Tage-Woche.
Andere Einzelhändler denken zumindest derzeit darüber nach, wie ein Sprecher der Städtischen Werbegemeinschaft in Bochum sagte WZ Bestätigt. Die Fachgruppe „Möbel und Küche“ des Verbands mittelständischer Unternehmen hat zum „Grünen Montag“ aufgerufen. Besonders große Ladenflächen, wie beispielsweise Möbelhäuser, benötigen viel Energie zum Heizen.
Einzelhändler in Bochum und Dortmund schränken die Öffnungszeiten ein – weitere könnten folgen
Ob dies auch für Rodemann in Bochum-Linden ein Ansporn ist, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Das Einrichtungshaus hatte am Montag vor der Energiekrise geschlossen, so wie sie WZ schreibt. Das System ist seit über einem Jahr im Einsatz. Ob weitere Bochumer Händler nachziehen, ist noch nicht bekannt. Galeria Karstadt Kaufhof nutzt ein anderes System und spart Öffnungszeiten in Dortmund.
Fakt ist, dass die Auswirkungen der Corona-Krise plus steigende Energiepreise den Einzelhändlern im Ruhrgebiet weiterhin zu schaffen machen. In Bochum haben in den letzten Monaten allein in der Kortumstraße vier Geschäfte geschlossen (mehr News aus Bochum auf RUHR24).
Bochumer Einrichtungshäuser bleiben montags geschlossen. Schuld ist die Energiekrise.
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Und in Dortmund stehen einige Händler kurz vor dem Zusammenbruch. Das Traditionsgeschäft schließt allerdings aus einem anderen Grund. Scandinovum-Betreiber gehen in den Ruhestand.
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