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Einkaufen wird für viele Kunden teurer. Eine Rewe-Kundin traute ihren Augen nicht, als sie den Preis sah – und griff zu drastischen Maßnahmen.
München – Die Lebensmittelpreise sind in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Die Inflation und der Krieg in der Ukraine sind unter anderem Gründe dafür, dass der Einkauf in Supermärkten und Discountern für Verbraucher deutlich teurer geworden ist. Manchmal können sich Kunden von Edeka, Reve, Aldi, Lidl, Kaufland und der Konkurrenz die Produkte, die sie vor der Preiserhöhung kaufen wollten, nicht mehr leisten.
Dies ist eine dramatische Entwicklung, insbesondere für Menschen, die ohnehin schon am Rande der Armut lebten und kaum über die Runden kamen. Unter dem Hashtag #I’mpoor haben viele Twitter-Nutzer kürzlich beschrieben, wie ihr Alltag durch Preiserhöhungen noch schwieriger geworden ist. Ein Rewe-Kunde nannte seinen kleinen Einkauf „verrückt“, als er auf den Kassenbon schaute. Und eine Lidl-Kundin gab zu, dass sie „fast geweint“ habe, als sie den Betrag für einen „kleinen Einkauf“ gesehen habe.
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Ein Rewe-Kunde musste schmerzlich erfahren, dass die Rechnung für kleine Lebensmittelmengen in die Höhe geschossen war. Sie twitterte ein Foto einer Dose Erdnüsse und schrieb: „Ich bin gerade in Reve. Und jetzt habe ich wieder richtig Angst. Vor diesem Monat. Vor diesem Jahr. Und sowieso. Diese Erhöhung um 50 Euro ist ein Witz auf Kosten von uns Armen.”
Auf dem Bild, das den Tweet begleitet, wurde neben der Packung Erdnüsse im Regal ein Preisschild angezeigt. Der Preis für eine 450-Gramm-Dose „Maryland Snack Nuts Roasted and Salted“ lag bei 10,64 Euro. Wie hoch der Preis früher war, ließ Kunde Rewe offen. Doch sie war offenbar schockiert, wie viel der Erdnuss-Snack nun kosten würde.
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Ein anderer Twitter-Nutzer stimmte jedoch zu. „Ich kann sie verstehen! Ich zucke bei einfachen Dingen wie Butter zusammen. Und Spaghetti scheinen um 30 Prozent gestiegen zu sein“, kommentierte sie den Vorfall: „Es ist eine wirklich grundlegende Sache Lebensmittel”.
Der Rewe-Kunde sagte unterdessen, er habe seine Konsequenzen aus dem Preisschock gezogen. „Ich habe das Auto jetzt stehen lassen. Es kann einfach nicht. Ich kann keine 25 Euro für 3 Tage bezahlen. Jetzt gibt’s wieder Müsli”, übte sie Galgenhumor, “ich kaufe hier nicht mehr ein.”
Ein anderer Twitter-Nutzer hatte derweil einen Rat für den Autor des Tweets. Dank der Anwendung ist es möglich, Lebensmittel, die im Geschäft nicht oder im Überschuss verkauft wurden, deutlich günstiger zu bekommen. „Man muss vielleicht ein bisschen probieren, aber für durchschnittlich 3-4 Euro bekommt man eine Tüte voller Essensreste“, erklärt er. Ob Rewes Mandant den Rat annahm, blieb offen.
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