Hof: Symphoniker musizieren zu Drei Haselnüsse für Aschenbrödel – Hof

In der ausverkauften Hofer Freiheitshalle kommt wieder Weihnachtsstimmung auf. 3000 Zuschauer kamen, viele von ihnen hatten Tickets für dieses besondere Event unter dem Weihnachtsbaum. Und dann dieser Film, einer der Weihnachtsfilme schlechthin und auch nach 50 Jahren immer noch faszinierend: „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Und dann ist da noch diese Musik, magisch und magisch, dargeboten von den Hofer Symphonikern unter der Leitung von Ben Palmer. Das Publikum ist verzaubert – ein wunderbarer Abschluss eines nicht ganz einfachen (Kultur-)Jahres.

Der Andrang ist groß. Ähnlich wie an den Tagen zuvor in den Geschäften in der Innenstadt. Weihnachten, zwischen den Jahren, endlich wieder Zeit für Familie und Freunde. Anders als vor einem Jahr gibt es keine Corona-Einschränkungen mehr. Autos und Waggons drängen sich um die Halle herum; Indikatoren weisen auf ein riesiges Beckengebiet hin. Die Schauspieler warten noch eine Viertelstunde, bis tatsächlich alle eintreffen. Dann wird es dunkel im Saal, das Orchester sitzt im Dunkeln. Fleck auf dem Dirigenten. Der Vorspann läuft – und erstmals die eingängige Titelmelodie, später von Martha Herrmann zum Leben erweckt. Ein 18-jähriges Schulmädchen im weißen Kleid bringt jedes „La“, jede Note auf den Punkt.

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Auch das Orchester spielt bis zum Ende. Sogar das Knistern der Hamamelis ist mit der Sekunde synchronisiert. Die dem Publikum zugewandten Sinfoniemusiker sehen den Film nicht, bieten aber dennoch Perfektion. So durchläuft er einen 90-minütigen Kultfilm mit ikonischen Szenen und ikonischen Sprüchen – von weißen Tauben über das verzweifelte Anprobieren von Tanzschuhen bis hin zu „Hühnern ohne Federn“. Mal plätschert die Musik sanft wie ein Bergbach, mal nimmt sie das Tempo einer Wildpferdejagd an. So wird die Freedom Hall trotz der relativ kleinen Leinwand zu einem großen Kino.

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Für den Prinzen und seine Traumfrau gibt es natürlich ein Happy End. Ebenso für die Hofer Symphoniker. Die minutenlangen Standing Ovations im großen Haus nehmen sie dankend entgegen. Natürlich haben sie die Melodie des Abends als Zugabe parat. Vor dem zweiten kommt der Abspann mit allen Musikern und Teilnehmern und Organisatoren. Und bevor die Autos und Kutschen wieder um die Halle herumfahren.

Maria Zeiss aus Köditz bleibt eine Weile sitzen. „Dieses Jahr habe ich zum ersten Mal zu Weihnachten keinen Film im Fernsehen gesehen“, sagt sie. Mit Elke Bierl und Waltraud Zeiss erlebte sie den „krönenden Jahresabschluss“. Das Orchester habe “supervoluminös” gespielt, lobt Bierl.

Die Sinfoniemusiker haben das fantastische Märchen auf eine neue Ebene gehoben, sagt Florian Riedel aus Hof-Wölbattendorf. Live-Musik ist eine „Gänsehaut-Ergänzung“. Er und seine Frau Alena – ein großer Cinderella-Fan – kamen aus dem Schwärmen nicht mehr heraus.

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Auch Wieland Stelzer aus Mehlmeisel, Landkreis Bayreuth bewertete die Umsetzung als hervorragend, nur der Ton des Films sei teilweise zu radikal. „Aber darum geht es nicht unbedingt.“ Ursprünglich wollte Stelzer mit seiner Familie am Vortag zum selben Konzert nach Nürnberg fahren. „Die besten Plätze waren schon vergeben.“ So zog es ihn nach Hof, wo er gute Plätze ergatterte. Die Kombination aus Film und Live-Musik passte zu ihm. Gerne erinnert er sich an den Stummfilm „Ben Hur“, der im Circus Krone in München vertont wurde. Abschließend plädiert ein Gast aus Mehlmeisel leidenschaftlich für Live-Erlebnisse: „Kultur darf nicht mehr nur zu Hause stattfinden.“ In der Zeit nach der Pandemie sei es immer wichtiger, Institutionen und Veranstaltungen zu unterstützen. So wie 3000 Menschen an diesen Märchenabenden im Hof.

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