Hoher Absatz im Sommer: Spritpreisbremse heizte Benzinnachfrage an

High Heels im Sommer
Die Bremse bei den Kraftstoffpreisen hat die Nachfrage nach Benzin angekurbelt

Mit der als „Kraftstoffpreisbremse“ bekannten Energiesteuersenkung wollte die Bundesregierung Autofahrern den Sommer erleichtern. Offensichtlich erhöhte dies die Nachfrage in diesem Zeitraum. Zu anderen Zeiten gingen die Kraftstofflieferungen jedoch stark zurück.

In den Sommermonaten, während der sogenannten Spritpreisbremse, wurde deutlich mehr Benzin nach Deutschland geliefert. Die vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle erfassten Inlandslieferungen – überwiegend an Tankstellen – beliefen sich von Juni bis August auf 4,86 ​​Millionen Tonnen. Das ist deutlich mehr als im gleichen Zeitraum der vergangenen zwei Jahre und übertrifft sogar die Vor-Corona-Werte um rund 100.000 Tonnen. In den Monaten vor und im September lagen die Werte allerdings weit unter dem Vorkrisenniveau.

Die Phase besonders hoher inländischer Benzinlieferungen fällt mit der Zeit der vorübergehenden Senkung der Mineralölsteuern zusammen. Der Zusammenhang ist nicht bewiesen, aber sehr offensichtlich. Von März bis Mai, den ersten Monaten des extremen Treibstoffpreisanstiegs in der Nachkriegszeit in der Ukraine, lagen die Lieferungen von 4,02 Millionen Tonnen etwa 500.000 Tonnen unter dem Vorkrisenniveau im Vergleichszeitraum. Auch im September – also nach der Steuersenkung – lagen die Werte mit 1,37 Millionen Tonnen Benzin weit unter den Werten vor Corona. Daten für Oktober und November liegen noch nicht vor.

Entsprechend den geringeren Auslieferungen sank auch der Benzinpreis im September nahezu kontinuierlich. Lag es Anfang des Monats noch bei knapp über 2,02 Euro für einen Liter Super E10, waren es am Ende knapp 1,88 Euro. Allerdings gilt hier: Der Zusammenhang ist offensichtlich, aber nicht sicher. Unter anderem fiel der Ölpreis im Laufe des Monats. Zudem dürfte bei den geringeren Lieferungen im September ein Detail des Steuerrechts eine wichtige Rolle gespielt haben: Die Mineralölsteuer gilt nicht für den Verkauf an der Zapfsäule, sondern für die Lieferung an der Tankstelle. Das machte es für Betreiber attraktiv, ihre Lager Ende August möglichst zu einem reduzierten Steuersatz wieder zu füllen.

Verschiebungseffekt durch Lagerung

Dementsprechend brauchten sie im September weniger Lieferungen. Einen ähnlichen Veränderungseffekt gab es bereits zu Beginn der Steuersenkungen. Für Betreiber war es dann attraktiv, nicht mehr im Mai, sondern nur noch im Juni zu liefern. Besonders hervorzuheben ist jedoch der August mit einem Versandvolumen von 1,71 Millionen Tonnen – sowohl aktuell als auch im Vergleich zu den Vorjahren.

Beim Diesel sind auch in diesem Jahr im August besonders hohe Auslieferungen zu beobachten – und besonders niedrige Werte im Mai und September. Generell zeigt sich aber keine deutliche Wirkung vergleichbar mit der von Benzin. Zum einen war hier festzuhalten, dass die Steuersenkung für den ohnehin niedriger besteuerten Diesel nur halb so hoch war wie für Benzin. Zudem wird ein Großteil des Kraftstoffs von Lkw verbraucht – hier spielen wirtschaftliche Effekte meist eine größere Rolle als beim Benzin.

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