Hoyerswerda: Ein Leuchtturm der Wissenschaft

Leuchtturm der Wissenschaft

Die Pläne der TU Dresden für einen Forschungscampus in Schwarzkollm wurden nun erstmals näher erläutert.

Von Mirko Kolodziej


4 Minuten

Professor Dr. Günther Prokop ist Inhaber des Lehrstuhls für Kraftfahrzeugtechnik am Institut für Kraftfahrzeugtechnik der Technischen Universität Dresden und Projektleiter des Smart Mobility Lab, dessen Grundzüge er dem Stadtrat vorstellte.

Professor Dr. Günther Prokop ist Inhaber des Lehrstuhls für Kraftfahrzeugtechnik am Institut für Kraftfahrzeugtechnik der Technischen Universität Dresden und Projektleiter des Smart Mobility Lab, dessen Grundzüge er dem Stadtrat vorstellte.
© Foto: Gernot Menzel

Hoyerswerda. schwarzer Kragen? Natürlich Krabat! Während der Ort derzeit vor allem durch die weit verbreitete Sagenfigur bekannt ist, soll der Name Schwarzkollm künftig auch für „ein führendes Zentrum für autonome Mobilitätsforschung“ stehen. Dr. Günther Prokop, Professor für Fahrzeugtechnik an der TU Dresden, erklärte am Dienstag dem Stadtrat von Hoyerswerda, was dieses Smart Mobility Lab (SML) sein soll, das die Hochschule direkt an der Bundesstraße 96 im Betrieb platzieren will Bereich bei der Sandwäsche. Das Projekt ist mehr oder weniger das Ergebnis von Diskussionen, die vor zwei, drei Jahren über den Campus Zuse am Scheibesee geführt wurden.

Der Ort ist anders. Statt IT geht es – mit IT – darum, wie sich die Bewegung von Menschen auf Rädern entwickelt. Und die Studierenden werden hier nicht dauerhaft wohnen und in die Vorlesungen gehen, sondern auch mal zu Seminaren oder Kursen reisen. Die Bahnhaltestelle auf der anderen Straßenseite muss bei der Standortwahl eine Rolle gespielt haben. Die SML ist somit ein Forschungscampus mit einer Fläche von rund 39.000 Quadratmetern. Hagen Lorenz sprach am Dienstag im Stadtrat über ein Leuchtturmprojekt. Als Mitarbeiter im Baumanagement der TU ist er immer dann gefragt, wenn die Uni irgendwo etwas bauen möchte.

Halle, Bürogebäude, Schnupperparcours

Um das Ganze zu erklären, brachte er Bilder für eine Designstudie mit. Die SML selbst wird im Wesentlichen aus drei Bereichen bestehen, nämlich der eigentlichen Versuchshalle mit 10.000 Quadratmetern, einem zweiten Gebäude mit Büros und Seminarräumen sowie einem Freigelände. Lorenz sagte, es seien unter anderem Werkstätten, Labore, Lagerhallen, Garagen oder Ladestationen für die Fahrzeugbatterien nötig. Der Empfang im Bürotrakt soll auch für Ausstellungen geeignet sein.

Und das Wort Versuchshalle ist nach den Erläuterungen des TU-Beraters ausdrücklich nicht als Paraphrase für einen mehr oder weniger schmucklosen Industriebau zu verstehen: „Das wird kein gewöhnlicher Blechbau, das ist nicht nachvollziehbar. aber etwas Attraktives.” Die vorgenannten Bilder zeigen ein helles Kuba mit langen Fensterbändern.

Fahrerlose Fahrzeuge

„Die Verschmelzung von automatisiertem und kollaborativem Fahren, Fliegen und Robotik als technologischer Superbeschleuniger für die Mobilität von morgen auf der Straße, auf dem Acker und auf dem Feld“, beschreibt die Technische Universität ihr Vorhaben weniger als zehn Autominuten westlich des Stadtrandes von Hoyerswerda in der Luft.”.

Das Ganze soll unter anderem in Regeln für die Zulassung von selbstfahrenden Fahrzeugen münden. Vorgesehen ist die Einrichtung eines Instituts für Sicherheit im vernetzten und automatisierten Straßenverkehr (SIVAS), das der Bundesregierung und der EU entsprechende Prüf- und Zulassungskriterien anbieten soll. Und da nicht heimlich geforscht wird, ist neben dem eigentlichen SML und dem Sivas-Institut auch ein sogenanntes City Creation Laboratory geplant, eine Art Informationszentrum für die Öffentlichkeit, in dem geforscht wird. auch für Bürgerinnen und Bürger möglich sein, die beabsichtigen, sich direkt an wissenschaftlichen Arbeiten zu beteiligen. Für das erste Forschungsprojekt im Zusammenhang mit dem Smart Mobility Lab will die TU die Stadt in ein „Reallabor“ verwandeln – genauer gesagt: Straßenkreuzungen als Orte der Beobachtung und Messung nutzen. Martin Bärwolff vom TU-Institut für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik, der per Bildtelefon zugeschaltet war, erklärte den Stadträten, dass für die Entwicklung neuer Technologien fast zwei Jahre lang Daten mit Hilfe von Kameras gesammelt werden müssen. zur Aufzeichnung und Analyse.

Geplanter Starttermin 2026

Der Forscher betonte, dass der Datenschutz zu beachten sei. Niedrige Auflösung und Defokussierung sorgen dafür, dass weder Gesichter noch Nummernschilder erkennbar sind. Plus für die Stadt: Es könnten Erkenntnisse entstehen, die direkt in die städtische Verkehrsplanung einfließen könnten. Der Stadtrat stimmte mehrheitlich zu, gemeinsam mit der TU und der Dresdener Fahrzeugsystemdaten GmbH einen Förderantrag beim Bundesministerium für Verkehr und Digitalisierung zu stellen.

Das Smart Mobility Lab selbst soll nach den Vorstellungen der Universität 2026 seine Arbeit aufnehmen können. 300 Arbeitsplätze werden versprochen – vom Wissenschaftler bis zum Handwerker.

Source

Auch Lesen :  Von faltbaren OLED-Displays über Bildschirme und Lautsprecher fürs Auto

Leave a Reply

Your email address will not be published.

In Verbindung stehende Artikel

Back to top button