
Aufteilung
Die WM 2022 rückt näher, die Mannschaften stehen schon fest. Der DFB ist ohne viele deutschstämmige Spieler.
München – Hansi Flick hatte es bei seiner Nominierung wirklich nicht leicht. Wie steht es um die Verteidigung? Wer wird deutscher Mittelstürmer? Hat die Nationalmannschaft genug Qualität, um die WM 2022 zu überstehen?
Hans-Dieter „Hansi“ Flick |
24. Februar 1965 (Alter: 57 Jahre), Heidelberg |
Bundestrainer |
Ehemalige Stationen: FC Bammental, TSG 1899 Hoffenheim, RB Salzburg, DFB, FC Bayern München |
In Deutschland geboren, jetzt für ein anderes Land aktiv: Der DFB verlor seine komplette Startelf
Am Ende entschied sich der Bundestrainer für einen 26-köpfigen Kader, der auf den ersten Blick alle Wünsche der Fans erfüllt. Lediglich das Nichtauftreten von Mats Hummels sorgte für Diskussionen. An anderer Stelle hat Flick mit Niclas Füllkrug, Youssoufa Moukoko und Mario Götze ein WM-Ticket an die drei Spieler vergeben, die es dank ihrer starken Leistungen in der bisherigen Bundesliga-Saison am meisten verdient haben.
In einer anderen Welt hätte Flick viel mehr Spieler anziehen können. Aber sie haben sich vor Jahren anders entschieden und obwohl sie es hätten tun können, haben sie sich gegen eine Karriere beim DFB und für ein anderes Land entschieden. tz. de zeigt eine ganze Reihe von Fußballstars, die in Deutschland geboren wurden, aber jetzt für ein anderes Team spielen.
Vlachodimos, Stanisic, Matip, Orban, Jacobs: Alle entschieden sich gegen den DFB
Im Tor steht der Stuttgarter Odysseas Vlachodimos. Der 28-Jährige hält die Ziele von Benfica und Griechenland sauber, könnte aber theoretisch eines Tages das Deutschland-Trikot überziehen. Vlachodimos durchlief alle deutschen Jugendnationalmannschaften, debütierte jedoch im November 2018 für Griechenland. Seitdem hat er 29 Länderspiele absolviert.
Die Abwehr besteht aus Josip Stanisic (geboren in München, spielt für den FC Bayern und Kroatien), Joel Matip (Bochum/FC Liverpool/Ex-Kamerun), Willi Orban (Kaiserslautern/RB Leipzig/Ungarn) und Ismail Jakobs (Köln/AS Monaco). ) ). / Senegal). Stanisic und Jacobs haben mit ihren Ländern die WM-Qualifikation geschafft, anders als Orban ist Matip bei den „zähmbaren Löwen“ schon längst fertig.
Salih Özcan: U21-Europameister mit Deutschland, jetzt türkischer Nationalspieler
Ein weiterer WM-Fahrer (Programm für die WM 2022) steht in der Abwehr des defensiven Mittelfeldspielers und ist, wie nur Insider wissen, ebenfalls in Deutschland geboren: Mario Pasalic. Der Kroate wurde 1995 in Mainz geboren, kehrte aber einige Jahre später in seine Heimat zurück. Er spielt jetzt für Atalanta Bergamo. Der gebürtige Kölner Salih Özcan gewann mit Deutschland die U21-Europameisterschaft, doch mittlerweile hat sich der Dortmunder Neuzugang für die türkische Nationalmannschaft entschieden.
Ebenfalls im Mittelfeld zu Hause: die beiden Top-Techniker dieser Mannschaft: Hakan Calhanoglu (Mannheim/Inter Mailand/Türkei) und Vincenzo Grifo (Pfortsheim/Freiburg/Italien).
Zwei Topspieler: Calhanoglu und Grifo aktiv für die Türkei und Italien
Calhanoglu verbrachte seine gesamte Jugend in Deutschland und spielte bis 2017 in der Bundesliga. Für die Jugend-Nationalmannschaften hatte sich der Freistoßspezialist bereits für die Türkei entschieden. Im Gegensatz dazu ist Grifos internationale Karriere noch relativ neu. Der gebürtige Pforzheimer spielte schon immer in Deutschland, kam aber bis 2018 nur zu vier U20-Einsätzen für die Squadra Azzurra.
Damit ging sein großer Traum in Erfüllung: Grifo wurde in die A-Nationalmannschaft berufen und kam bisher auf sechs Einsätze. Er war jedoch kein Kandidat für die Europameisterschaft 2021, die Italien schließlich gewinnen würde.

Die Startelf mit in Deutschland geborenen Spielern, entschied sich dann aber für die Aufnahme in einen anderen Verein
Der Sturm fehlt noch. Zwei Hamburger sollten hier Abhilfe schaffen: Augsburgs Ermedin Demirovic entschied sich als Teenager für Bosnien-Herzegowina. Und Eric Maxim Choupo-Moting, der Mann der Stunde in der Bundesliga, trägt seit zwölf Jahren das Kamerun-Trikot. Der aktuelle Bayern-Stürmer war über die Jugend-Nationalmannschaften zum DFB gekommen.
Eine Übersicht der elf in Deutschland geborenen Spieler, die in einem anderen Landesverband aktiv sind oder waren: Vlahodémos – Stanisic, Matip, Orban, Jacobs – Pasalic, Özcan – Calhanoglu, Grifo – Demirovic, Choupo-Moting.
Spieler wählen andere Föderationen: Warum?
Bleibt die Frage: Warum entscheiden sich Spieler bewusst gegen den DFB, wenn sich Deutschlands Nationalmannschaft fast immer für große Turniere qualifiziert und dort oft erfolgreich ist? Ganz einfach: die Konkurrenz. Was die Qualität der einzelnen Spieler angeht, gehört Deutschland nach wie vor zu den besten Mannschaften im Weltfußball. Daher gehen viele Spieler davon aus, dass ein kleinerer Verband viel bessere Chancen hat, an einem großen Turnier teilzunehmen. Bestes Beispiel sind die Verteidiger Stanisic und Jakobs, die kaum eine Chance hätten, für den deutschen WM-Kader nominiert zu werden. Mit Kroatien und Senegal sind sie nun im Weltcup dabei.
Ein weiterer Grund ist die Verbundenheit mit der eigenen Nation: Grifo betonte einmal in einem Interview, dass sein Herz zu 100 Prozent für Italien schlägt und er sich immer für die Azzurri entscheiden würde. Bei Pasalic hingegen war klar, dass für ihn immer nur Kroatien in Frage kommt. Schließlich hatte er nur kurze Zeit in Deutschland verbracht. (acl)
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