

Der Grund ist, dass Leopard-Panzer in Deutschland hergestellt und nach Polen exportiert wurden. Jede weitergehende Nutzung bedarf der Zustimmung von Berlin.
Deutschland dürfe nicht im Weg stehen, wenn andere Länder Entscheidungen zur Unterstützung der Ukraine treffen, sagte Hambeck in Berlin. Das gilt unabhängig davon, was Deutschland selbst entscheidet.
Bundeskanzler Scholz hat sich bislang geweigert, der Ukraine Leopard-Panzer zur Verfügung zu stellen. Bisher hat sie nur der Lieferung von Schützenpanzern der Marke Marder zugestimmt. Bei einem Truppenbesuch im sächsischen Marienberg bekräftigte Verteidigungsministerin Lambrecht zudem die bisherige Linie der Regierung, selbst keine Panzer zu liefern. Gleichzeitig betonte er, dass Deutschland stets bereit sei, sich an veränderte Situationen anzupassen. Dies sollte jedoch nur in Abstimmung mit internationalen Partnern erfolgen. Bisher liegen der Bundesregierung keine Anfragen internationaler Partner zum Export von Leopard-Panzern in die Ukraine vor.
Stegner (SPD): „Deutschland muss nicht vorlaufen“
Andererseits schließt der Chef der SPD-Bundestagsfraktion Mützenich die Lieferung deutscher Panzer in die Ukraine eigentlich nicht aus. Es gebe keine roten Linien, sagte Mützenich zum Auftakt der Fraktionssitzung in Berlin. Die Ukraine muss sich nehmen, was für das Recht auf Selbstverteidigung wichtig ist. Deutschland wird sich in dieser Frage weiterhin eng mit seinen Bündnispartnern abstimmen, darf aber keinen Krieg führen.
Polen will andere Länder zum Handeln „zwingen“.
Der polnische Präsident Duda hat am Mittwoch die Bereitschaft seines Landes angekündigt, die Ukraine im Rahmen einer internationalen Koalition mit Leopard-Kampfpanzern zu beliefern. Regierungssprecher Müller begründete dies gestern damit, dass Polen andere Länder zum Handeln zwingen wolle. Er sagte gegenüber TVP Info: “Wenn wir die Unabhängigkeit der Ukraine nicht verteidigen, sind wir das nächste Ziel.”
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Diese Botschaft wurde am 13. Januar 2023 im Deutschlandfunk ausgestrahlt.