
Am 27. Januar kündigte Nissan eine neue Designstudie an, die am 2. Februar (um 2 Uhr morgens) enthüllt werden sollte. Das ist jetzt passiert. Der Roadster mit fast rechteckigen Rückleuchten ist wirklich ein die Max-out-Studie, wie wir spekulierten.
Nissan zeigte den Max-out bereits im November 2021 – allerdings nur als 3D-Modell. Jetzt hat Nissan die Studie wirklich gebaut und stellt sie in seinen Wagen Galerie des globalen Hauptsitzes bis 1. März. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Yokohama, Japan.

Teaserbild von Ende Januar zur Nissan-Studie
Die neuen Bilder zeigen das Auto nun in seiner ganzen Pracht. Es ist ein Roadster mit kantigen Formen und einem futuristischen Look. Eine Besonderheit ist der Luftstrom auf der Motorhaube: Der Luftstrom scheint durch die gelb umrandete Frontscheibe zu streichen und vor der Windschutzscheibe auszutreten.
Die Räder sind größtenteils hinter Bildschirmen verborgen, auf denen trichterförmige Grafiken in Nissan-Gelb und -Blau zu sehen sind. Die Windschutzscheibe ist nahezu rahmenlos – bei einem Serienauto wäre das aus Gründen der Crashsicherheit kaum möglich.
Erstmals präsentiert Nissan auch Bilder der Kabine. Es gibt die gleichen eckigen Formen wie draußen; Sie sehen einen großen Bildschirm im Querformat, der fast die gesamte Breite des Panels einnimmt. Auch das Lenkrad ist eher eckig als rund. Gelbe Lichtlinien umlaufen den Innenraum. Bemerkenswerterweise scheint der Roadster ein Linkslenker zu sein – obwohl Japan ein Markt für Rechtslenker sein könnte. Das 3D-Modell von 2021 war noch Rechtslenker.
Nissan macht keine Angaben zu Dimensionen oder Technik der Designstudie und verrät nicht, ob eine Serienversion in Betracht gezogen wird. Bisher gibt es keinen einzigen Elektro-Roadster oder Elektro-Cabrio auf dem Markt (abgesehen vom Fiat 500C electric, der nur über ein Stoffverdeck verfügt). Allerdings haben Polestar, MG und nicht zuletzt Tesla solche Autos angekündigt.
Bei der Max-out-Präsentation im November 2021 soll das Auto auf einer neuen Skateboard-Plattform basieren, die eine All-Solid-State-Batterie (ASSB) als Energiespeicher verwendet. Diese Plattform scheint zwei Elektromotoren pro Achse zu haben, wie aus den Bildern ersichtlich ist:

Aus der Tatsache, dass eine Feststoffbatterie an Bord sein sollte, haben wir dann geschlossen, dass die Studie wohl für die Zeit nach 2028 gedacht war, denn dann will Nissan seine Feststoffbatterie parat haben. Die neue Technologie zielt auf eine Verdopplung der Energiedichte ab, was offenbar sehr flache Akkus möglich macht. Dies ermöglicht auch eine niedrige Autobahn wie das Max-out.
Außerdem soll das ASSB die Ladezeit um ein Drittel reduzieren. Denn wenn man die DC-Ladezeit für den Nissan Ariya annimmt (35 Minuten für 0-80 Prozent), dann soll der Max-out in etwa 12 Minuten aufgeladen sein.
Auf der Veranstaltung 2021 beschäftigte sich Nissan nur am Rande mit den erwähnten Fahrzeugstudien. Der japanische Hersteller wollte vor allem seine „Ambition 2030“ ankündigen: Nicht weniger als 15 neue Elektroautos sollen noch vor Ende des Jahrzehnts auf den Markt kommen, darunter ein erstes Serienauto mit ASSB. Seitdem kam der Nissan Ariya auf den Markt und kündigte einen neuen elektrischen Micra an; sonst hörten wir wenig von neuen elektrischen Nissans …