Paderborn will City retten – erste Maßnahmen beim Shopping greifen

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Von: Marvin K. Hoffmann

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Innenstädte in NRW sterben – doch die Stadt Paderborn reagiert. Sie möchte das Einkaufserlebnis wieder ansprechender gestalten. Die ersten Maßnahmen treten in Kraft.

Paderborn – Die Corona-Pandemie hat den Online-Versandhandel wachsen lassen, aber den Niedergang der Innenstädte weiter verstärkt. Das Kaufverhalten der Verbraucher ändert sich mitunter grundlegend. Auch Paderborn in NRW bekommt diese Auswirkungen zu spüren – schneidet bisher aber ganz gut ab. Dafür gibt es einen Grund.

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„Auch das Oberzentrum in Ostwestfalen Paderborn kann sich der aktuellen Entwicklung im stationären Handel nicht entziehen. Die Innenstadt erlebt seit einigen Jahren stetige Veränderungen, die sich in der Mehrfachkrise noch verstärkt haben“, sagt Heiko Appelbaum im Gespräch mit wa.de. In Deutschland beispielsweise wurden die Stoffideen zurückgezogen, auch Gertz musste zahlreiche Filialen schließen.

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„Momentan erkennen wir, dass sich gerade die textilen Filialisten zurückziehen. Die dadurch entstehenden Leerstände werden mit vereinten Kräften wieder neu vermietet“, erklärt der Paderborner Stadtdirektor. Die Stadt Paderborn konnte mindestens ein neues Unternehmen gewinnen: Stritz.

Als Dennis Boga aus Oelde nach einem Standort für seinen Sneakerstore Strictz suchte, schaute er auch nach Paderborn. Die Stadt konnte ihn überzeugen, weil sie einen gewissen Standortvorteil bot.

Paderborn zieht neue Geschäfte in die Innenstadt

„Ausschlaggebend war der Mietpreis“, erklärt der 18-jährige Verkäufer, der bereits mit 14 Jahren Turnschuhe verkaufte. Auch Dennis Boga hat sich seinen Strictz Store in der Nähe angeschaut – Bielefeld zum Beispiel. „Die Angebote waren nicht gut, dafür konnte ich nach Köln gehen. In Paderborn war alles in Ordnung“, sagte Boga im Gespräch mit wa.de. Damit so etwas funktioniert, fungiert Paderborner Stadtdirektor Appelbaum als Bindeglied.

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Einkaufen in der Stadt Paderborn soll attraktiver werden. Stadtdirektor Appelbaum sieht sich daher als „Stecher, der gemeinsam mit Grundstückseigentümern und Stadtplanern das Ziel einer nachhaltigen Entwicklung der Gebiete verfolgt. Das Stadtzentrum ist komplex und alle sozialen Gruppen sollten finden, was sie suchen. Es geht darum, unterschiedliche Einzelhandels- und Gastronomiekonzepte für die gesamte Stadtgesellschaft zusammenzubringen.

Dennis Boga steht in seinem Stricc Sneaker Shop in Paderborn und ordnet seine Schuhe.
Dennis Boga steht in seinem Stricc Sneaker Shop in Paderborn und ordnet seine Schuhe. © Hoffmann

Die Schuh- und Lifestyle-Kette Snipes ist mit ihrem Laden Wand an Wand. Auch hier werden hauptsächlich Turnschuhe gehandelt. Kein Problem für Boga, das sich auf Sneaker in limitierter Auflage in Paderborn spezialisiert hat. Er sieht sogar Synergieeffekte. „Es war mehr oder weniger Zufall, aber wir ergänzen uns eher, als dass wir uns gegenseitig Kunden wegnehmen.“ „Sneaker fangen bei mir bei 150 Euro an, bei Snipes enden sie bei 200 Euro“, sagt er. Diese Synergien beeinflussen auch das Einkaufsverhalten der Paderborner – und das wiederum ist wertvoll für die Stadt.

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Paderborn City sei bislang von der “massiven Leerstandswelle” verschont geblieben.

„Von einer riesigen Leerstandswelle ist Paderborn bisher verschont geblieben, was an der Magnetwirkung der Stadt und dem vielfältigen Angebot liegt, das vor allem Gäste aus dem Umland zu schätzen wissen – hier haben wir ein Einzugsgebiet von rund 600.000 Menschen.“ “, sagt Stadtdirektor Appelbaum. Wichtig ist, den „Erlebnisraum Innenstadt“ gezielt zu fördern.

Deshalb denkt Paderborn auch über weitere konkrete Verbesserungen nach. Appelbaum erklärt: „In einigen innerstädtischen Quartieren, die baulich bereits in die Jahre gekommen sind, besteht Nachholbedarf. Die Politik hat das früh erkannt und die Aufwertung des sogenannten Königsquartiers in der Innenstadt initiiert.“ Damit wird das Einkaufen in Paderborn wieder attraktiver.

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