Proteste im Iran: Mindestens 18 weitere Tote | Freie Presse

Seit zwei Monaten gibt es Proteste gegen die autoritäre Politik der Islamischen Republik. Immer mehr Tote sind zu beklagen.

Teheran.

Mindestens 18 weitere Menschen wurden an einem Tag im Iran bei landesweiten Protesten getötet. Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen wurden am Mittwoch im Nordwesten mindestens fünf Demonstranten von Sicherheitskräften getötet.

Sowohl in der Stadt Bukan in der Provinz Westaserbaidschan als auch in Sanandash, der Hauptstadt der Provinz Kurdistan, gingen Sicherheitskräfte mit scharfer Munition gegen Demonstranten vor.

Auch Lesen :  Supreme Court entscheidet: Trump muss Steuerunterlagen herausgeben - Politik

In der zentralen Metropole Isfahan sollen laut staatlichen Medien Unbekannte drei Mitglieder der Basij-Miliz getötet haben. Augenzeugen zufolge verliefen die meisten Proteste in der Stadt jedoch friedlich. Im Südwesten der Stadt Iseh schossen Unbekannte mit Sturmgewehren in die Menge. Die staatliche Nachrichtenagentur IRNA sprach von einem “Terroranschlag”.

Augenzeugen aus der Stadt dementierten jedoch die Informationen der staatlichen Medien. Nach Angaben von Anwohnern eröffneten Sicherheitskräfte in Iseh am Mittwoch das Feuer und töteten mindestens zehn Menschen, darunter ein Kind. Infolgedessen war die Stadt in der Provinz Khusestan fast einen Tag lang ohne Internet.

Auch Lesen :  Iran: Mindestens 15 Tote nach mutmaßlichem IS-Terroranschlag

Nach Schätzungen von Menschenrechtlern wurden bei den Protesten bisher mindestens 360 Menschen getötet. Unter den Toten seien 56 Minderjährige und 46 Angehörige der Sicherheitskräfte, berichtete die amerikanische Organisation Human Rights Activists (HRANA). Außerdem wurden etwa 16.000 Menschen festgenommen. Seit Beginn haben die Proteste mehr als 140 Städte erfasst.

Auch Lesen :  Ukraine News ++ Iran räumt erstmals Drohnen-Lieferungen an Russland ein ++

Auslöser der jüngsten Protestwelle gegen die autoritäre Politik der Islamischen Republik war der Tod des iranischen Kurden Mahsa Amini. Sie starb am 16. September in Polizeigewahrsam, nachdem sie wegen Verstoßes gegen die islamische Kleiderordnung festgenommen worden war. (dpa)

Source

Leave a Reply

Your email address will not be published.

In Verbindung stehende Artikel

Überprüfen Sie auch
Close
Back to top button