

Hochwasser am Rheinufer in Köln: Der Pegel des Rheins ist über die Weihnachtszeit deutlich gestiegen. (Dateibild)
Urheberrecht: Alexander Schwaiger
Der Rheinpegel in Köln ist in den Weihnachtsferien deutlich gestiegen. Der vorläufige Höhepunkt wird in der Nacht zum Dienstag erwartet.
Der Pegel des Rheins in Köln stieg zu Weihnachten stark an. Am Montagmorgen stand der Wasserstand nach Angaben der Städtischen Klärwerke Köln (SteB) bei 5,14 Meter (Stand 6.30 Uhr). Am Sonntag war er in 24 Stunden um fast einen Meter auf 4,55 gestiegen, nun gab es einen guten halben Meter Anstieg.
Zum Vergleich: An Heiligabend lag der Preis zur selben Zeit bei 3,62 Meter. Am Freitagmorgen waren es 2,47 Meter und damit deutlich mehr als am Donnerstag.
Aufgrund starker Regenfälle im Süden und Südwesten, aber auch in NRW, wird der Pegel des Rheins am 2. Weihnachtstag in diesem Tempo weiter steigen. Am Montagmorgen sprach der SteB in Köln von einer “kleinen Flutwelle”, die in der Nacht von Montag auf Dienstag ihren vorläufigen Höhepunkt erreichen werde. Abwasserbetriebe prognostizieren am Montagmorgen, dass der Pegel des Rheins nicht über 5,50 Meter steigen wird.
Zu Weihnachten steigt der Pegel des Kölner Rheins rasant an
Das entspräche einem Anstieg von mehr als drei Metern in wenigen Tagen, ähnliche Werte prognostiziert auch „Elwis“, das schifffahrtsbezogene Wasserstands- und Pegelvorhersagesystem der Bundesseeschifffahrtsverwaltung.
Aufgrund des starken Anstiegs muss die Kölner Stadtentwässerung SteB nun auch in der Weihnachtszeit aktiv werden. Ab einer Höhe von 4,50 Metern treffen sie die ersten Schutzmaßnahmen, die zunächst vor allem das Kölner Kanalnetz betreffen.
Der Pegel des Kölner Rheins steigt und kann eine deutliche Grenze überschreiten
Ab 5 Metern wird der untere Bereich des Rheinboulevards abgesperrt. Ab 5,50 Meter erreicht man einen Auskunftswert von 1. Dieser liegt im Bereich von 5,50 bis 7 Meter. Dann ist der Leinpfad bereits überflutet und muss gesperrt werden.
Das Erreichen von Hochwasser 1 (ab 6,20 Meter) ist laut Elvis’ bisheriger Prognose nicht zu befürchten. Deshalb steigt der Wasserstand im Rhein in Köln nach der Nacht von Montag auf Dienstag nicht mehr so schnell weiter an. Ab einer Höhe von 6,20 Metern wären erste Schifffahrtsbeschränkungen nötig. Stromabwärts dürfen Schiffe nicht schneller als 20 km/h fahren, um Schäden am Ufer durch Wasserwellen zu vermeiden.
Hochwasser am Rhein: Der Pegel ist noch weit von den Höchstwerten entfernt
Der Pegel des Rheins hat in den letzten 30 Jahren immer wieder Werte über 9 oder sogar 10 Meter und damit die Hochwassermarke II (ab einem Pegel von 8,30 Meter) erreicht.
Der Informationswert 3 wird bei 10,70 Metern erreicht und sorgt für die Aktivierung des Katastrophenalarms. Ein so hoher Wasserstand wurde jedoch in den letzten 200 Jahren nicht erreicht, auch nicht bei der Flutkatastrophe von 1995 mit einem Wasserstand von 10,69 Metern.