
Einsatzbereitschaft bei null – Laut Feuerwehrbrief schwere Probleme beim Schützenpanzer „Puma“.


Ein Puma-Schützenpanzer fährt durch ein Übungsgelände, um sich auf eine Geheimdienstübung vorzubereiten
Quelle: dpa/Philipp Schulze
Eine zentrale Rolle im Heer spielt der Schützenpanzer „Puma“. Laut “Spiegel” sah sich die Bundeswehr bei den “Spearhead”-Übungen der Nato mit ernsthaften neuen technischen Problemen konfrontiert. Im Verteidigungsministerium von Christine Lambrecht (SPD) gebe es “erhebliche Turbulenzen”.
mEin weiteres Problem im Bereich der unglücklichen Verteidigungsministerin Christine Lambrecht. Und was für eine Sache. Am Montag muss der SPD-Politiker einen Totalausfall hinnehmen. Und diesmal geht es nicht um Munition oder einen Auftrag aus dem Ausland, wie die Verwirrung um die Gefahren von F-35-Kampfjets.
Dabei handelt es sich um gepanzerte Mannschaftstransporter der Marke Puma, die von deutschen Ausrüstungsfirmen für die Bundeswehr produziert werden, die das Militär modernisieren und eine wichtige Rolle im deutschen NATO-Beitrag spielen.
Noch vor einem Jahr sagte Generalleutnant Alfons Mais, Generalinspekteur des Heeres, in einem Video der Bundeswehr, der Puma sei nach Mängeln bei einer Einsatzerprobung im Jahr 2020 „erheblich“ verbessert worden. „Mit Puma ist das Militär auf dem richtigen Weg für eine moderne Zukunft“, sagt Mais. Der Rüstungskonzern Krauss-Maffei Wegmann hat das Bundeswehr-Video stolz auf seinem YouTube-Kanal geteilt.
Schwerwiegende technische Probleme – „erhebliche Störung“ für das Ministerium
Doch nun, wie der Spiegel berichtet, sorgt ein Hetzbrief des Kommandeurs der 10. Panzerdivision, Generalmajor Ruprecht von Butler, an die Führung des Heeres und des Verteidigungsministeriums für „erhebliche Erschütterungen“ im Verteidigungsministerium. im Magazin. Es meldet schwerwiegende technische Probleme. Auch die letzten beiden “Pumas” seien “am gestrigen Schießtag nach anderthalb Stunden mit Turmdefekten” noch einsatzbereit, seien ausgefallen, schrieb der General.
Dem Bericht zufolge ist vor allem die Elektronik von Hightech-Panzern anfällig, bei einem Panzer kam es sogar zu einem schweren Kabelbrand im Fahrerhaus. Der Truppe sei die Art der Defekte bereits bekannt, hieß es in der E-Mail, aber “in dieser Häufigkeit sind sie noch nie vorgekommen”. Die Anlagen wurden nur auf Schießstände in der norddeutschen Tiefebene verlegt und dort „nicht überstrapaziert“.
Die Bereitschaft sank auf Null
Beim Training mit 18 Kampffahrzeugen sank die Einsatzbereitschaft innerhalb weniger Tage auf null. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur fand das Manöver am Zielübungszentrum der Schützenpanzer statt.
„Sie können sich vorstellen, wie die Truppe jetzt die Zuverlässigkeit des Puma-Systems bewertet“, schreibt Generalleutnant Ruprecht von Butler. Das ist mit der üblichen Zuverlässigkeit deutscher Landfahrzeuge nicht zu vergleichen, und wir sprechen hier von Fahrzeugen, die wir mit erheblichem Aufwand auf ein anderes – vermeintlich zuverlässigeres – Niveau gebracht haben. Das ist besonders belastend für die mir unterstellten Truppen.”
Der General beruft sich nach “Spiegel”-Informationen auf die Einschätzung Schirrmeisters über das betroffene Unternehmen, die er für sehr belastbar hält. Demnach muss die Bundeswehr “davon ausgehen, dass das Unternehmen in nur drei bis vier Monaten wieder voll einsatzfähig sein kann”.
Der „Puma“ soll den Schützenpanzer „Marder“ sukzessive ersetzen. Die neuen Pannen betreffen Fahrzeuge in einer speziellen Konfiguration, mit denen Butlers Panzergrenadierbrigade 37 ab dem neuen Jahr zu den NATO-Truppen VJTV (Very High Readiness Joint Task Force) stoßen soll.
Der von zahlreichen technischen Problemen geplagte Schützenpanzer „Puma“ wurde erst im vergangenen Jahr für einsatzbereit erklärt. Das von Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall Landsysteme GmbH (RLS) entwickelte und produzierte Kampffahrzeug hatte zuvor als „Schadenspanzer“ Schlagzeilen gemacht.
Nach einer Pannenserie bei Schießübungen mit dem Schützenpanzer Puma will die Bundeswehr alles tun, um die Einsatzbereitschaft schnell wieder herzustellen. Gemeinsam mit Experten aus der Rüstungsindustrie werde eine sofortige Schadensbewertung durchgeführt, sagte Bundeswehrinspekteur Eberhard Zorn der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Das BAAIN-Versorgungsamt und der Heeresinspektor “werden alles tun, um Puma wieder in einen sauberen Zustand zu versetzen”, sagte der General. Und: “Wir werden unsere Verpflichtung gegenüber der Nato ab dem 1. Januar erfüllen.”
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