Solar-Boom: Rekordjahr für Photovoltaik-Anlagen in NRW

Düsseldorf/Münster
Die Gewinnung von Strom aus Sonnenlicht soll bei der Energiewende eine wichtige Rolle spielen. Noch nie wurden so viele neue Anlagen gebaut wie 2022

In Nordrhein-Westfalen sind 2022 so viele Photovoltaikanlagen ans Netz gegangen wie noch nie in einem Jahr. Weniger abgebaute Anlagen, gut 70.000 Neuanlagen wurden der Bundesnetzagentur bis Ende November gemeldet, wie das Portal Solarbranche.de mitteilt. Der bisherige Höchststand von gut 41.000 pro Jahr wurde noch vor Jahresende deutlich übertroffen.

Ob es 2022 zu einer Rekordsteigerung der Produktion kommt, bleibt abzuwarten. Ende November verfügten die neuen Anlagen über eine Nettoleistung von 823 Megawatt.

Der Verband sieht Solaroptimismus

Der Hauptgeschäftsführer des Landesverbandes Erneuerbare Energien in Nordrhein-Westfalen, Christian Mildenberger, sprach von der erfreulichen Entwicklung. „NRW profitiert auch von dem sonnigen Optimismus, der auf Bundesebene zu sehen ist“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Damit die Landesregierung ihre Ziele zum Ausbau des Klimaschutzes und der erneuerbaren Energien erreichen kann, ist ein jährlicher Zubau von mindestens 2000 Megawatt notwendig.

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Laut Bundesverband Solarwirtschaft wurden in den ersten zehn Monaten bundesweit rund 37 Prozent der Anlagen auf Freiflächen installiert. 34 Prozent sind auf Wohngebäuden errichtet. 11 Prozent der Anlagen wurden auf Gewerbe-, Einzelhandels- und Dienstleistungsgebäuden errichtet.

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Die Energiekrise und der Krieg in der Ukraine befeuern den Boom

Der Verband spricht seit Anfang der 1920er Jahre von einem „nationalen Solarboom“, der auf eine stark gestiegene Nachfrage privater Grundstückseigentümer zurückzuführen sei. „Ihre Investitionsbereitschaft war bereits während der Corona-Pandemie deutlich gestiegen und hat durch die jüngste Energiekrise einen deutlichen Schub erhalten“, teilte der Verband auf Anfrage mit.

Zweck: Jedes Dach sollte ein System haben

Die schwarz-grüne Landesregierung will den Ausbau der Photovoltaik fortsetzen. „Unser Ziel ist es, dass jedes geeignete Dach für Solarenergie genutzt wird“, heißt es im Koalitionsvertrag. Es soll schrittweise eine umfassende Solarpflicht geben.

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Es sollte sich zunächst auf neue öffentliche Gebäude beziehen. Für private Neubauten wird es ab dem 1. Januar 2025 eingeführt. Ein Jahr später ist es für bestehende Privat- und Gewerbebauten geplant, bei denen das Dach intensiv saniert wird. Niemand soll zu Investitionen gezwungen werden – auch Leasing soll möglich sein. Die Pflicht zur Solarenergie soll auch mit Solarthermie erfüllt werden können – also Wassererwärmung mit Sonnenlicht. (dpa)




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