
2022 war ein sehr aufregendes Jahr für Computerbegeisterte. Während Nvidia und AMD ihre GPU-Architekturen Ada Lovelace bzw. RDNA 3 präsentierten, konkurrieren Intel und AMD mit ihren Produktfamilien Raptor Lake bzw. Zen 4 Raphael.
Als Haupt-Desktop-CPU überzeugt der AMD Ryzen 9 7950X mit sehr hoher Leistung für kreative Projekte und bremst auch die schnellsten Komponenten im Spielemodus nicht aus. Insgesamt liegt der Ryzen 9 7950X in unseren CPU-Leistungsbenchmarks auf Augenhöhe mit dem Core i9-13900K. Zwar hat das Raptor-Lake-Flaggschiff in manchen Tests einen kleinen Vorsprung, aber die Unterschiede sind nicht groß genug, um in der Praxis spürbar zu sein.
Im Vergleich dazu ist der Ryzen 7 7700X etwa 25 % langsamer als der Ryzen 9 7950X. Der Chip mit 8 Kernen und 16 Threads ist jedoch zeitweise schneller als der Core i5-13600K und schlägt zeitweise sogar den Core i9-12900K, was beeindruckend ist.
AMDs Ryzen 9 7950X und Ryzen 7 7700X sind deutlich schneller als ihre Zen-3-Pendants und treten gegen Intels Raptor-Lake-Modelle an. Die Möglichkeit, den Eco-Modus zu verwenden, ohne einen großen Leistungseinbruch zu erleiden, ist eine nette Geste.
Ryzen 9 7950X und Ryzen 7 7700X sind fantastische CPUs für fast jede Produktivitätsaufgabe. Wie unsere AIDA64-Tests zeigen, scheint der Ryzen 9 7950X gegenüber dem Core i9-13900K die bessere Wahl zu sein, wenn man sich viel mit Fließkommazahlen beschäftigt.
Der Eco-Modus ist vielleicht das beste Verkaufsargument für die aktuelle AMD-CPU-Generation. Dass ein Ryzen 9 7950X mit einer TDP von nur 65 W deutlich schneller sein kann als ein Core i9-12900K, ist erstaunlich. Wer keine allzu anspruchsvollen Aufgaben erledigen möchte, bekommt mit dem Ryzen 9 7950X bei 65 W eine um 47 % höhere Effizienz als mit den Standard-TDP-Werten.
Obwohl der Ryzen 7 7700X bereits ein sehr effizienter Chip ist, führt die Reduzierung der TDP auf 65 auch hier zu einem deutlich geringeren Verbrauch. Da das Single-Threaded-Performance-Defizit vernachlässigbar ist, muss man sich bei der Wahl einer niedrigeren TDP keine Sorgen um die Gaming-Performance machen.
Die neue AM5-Plattform ersetzt den AM4-Sockel und bringt native Unterstützung für DDR5 und PCIe Gen. 5. Im Gegensatz zu Intel hat sich AMD entschieden, bei AM5 ausschließlich auf DDR5-RAM zu setzen. Die Preise für DDR5-RAM sind derzeit noch höher und instabiler als DDR4-RAM und das wird sich so schnell auch nicht ändern.
Auch der Austausch des Mainboards ist nicht zu unterschätzen – die X670-Mainboards beginnen bei über 300 Euro, voll ausgestattete X670E-Flaggschiffe beginnen sogar bei 1500 Euro nur für das Mainboard. Mindestens AM5 ist mit den meisten alten Kühlern kompatibel und soll bis mindestens 2025 unterstützt werden.
Mit dem Ryzen 9 7950X und dem Ryzen 7 7700X sowie dem Ryzen 9 7900X und dem Ryzen 5 7600X hat AMD Befürchtungen zerstreut, dass „Raphael“-Zen-4-Chips nicht mit Intels Raptor-Lake-CPUs mithalten können. Trotz des hohen Einstiegspreises der AM5-Plattform ist Zen 4 eine spannende Produktfamilie.
Die anstehende Markteinführung der Ryzen 7000X3D-Chips in den kommenden Monaten ist vielleicht noch interessanter und dürfte Intel wieder auf Trab bringen.