
Ursprünglich war geplant, Bier nur in sogenannten Fanzonen in Doha auszuschenken.Bild: IMAGO / ANP
“Alkohol ist kein Teil der lokalen Kultur, aber Gastfreundschaft ist es.” So steht es auf der offiziellen Website des WM-Veranstalters. Fans sollten daher Alkohol zum Kauf bereithalten.
Wie und wo genau, das war lange unklar. Der Spirituosen-Deal wurde im September abgeschlossen, wie nach Verhandlungen zwischen dem Weltverband FIFA und den WM-Organisatoren bekannt gegeben wurde. Idealerweise gibt es vor dem Stadion spezielle Bierlokale, die vor dem Spiel bis 30 Minuten vor Anpfiff und nach dem Spiel für etwa zweieinhalb Stunden Alkohol verkaufen können. Darüber hinaus besteht für Fans ab 18.30 Uhr die Möglichkeit, in den Doha-Fan-Areas Alkohol zu konsumieren
In den Stadien müssen Ticketinhaber in den Stunden vor dem Anpfiff und eine Stunde nach dem Schlusspfiff Alkohol kaufen – im Stadion und auf den Tribünen ist Alkohol jedoch nicht gestattet.
Auf den Tribünen der Stadien in Katar sind nur alkoholfreie Getränke erlaubt.Bild: IMAGO / Shutterstock
Vor einigen Tagen wurde bekannt, dass diese Vereinbarung erneut geändert wurde. Laut “New York Times” soll die königliche Familie angeordnet haben, Arbeitsplätze an weniger offensichtliche Orte zu verlegen. Jetzt muss es noch einen Wechsel geben – und das wird den Fans gar nicht gefallen.
Fifa bricht Multi-Millionen-Dollar-Deal
Laut einem Bericht von „The Times“ haben die WM-Organisatoren aus Katar die Fifa am Donnerstagabend nur drei Tage vor dem Anpfiff offenbar mächtig unter Druck gesetzt. Sie sollten ihre Bierpolitik bei der WM umkehren und den Verkauf von Budweiser – der Marke des FIFA-Biersponsors Anheuser-Busch – in acht Stadien einstellen.
Anscheinend war es nicht genug, die Kneipen an einen obskuren Ort zu verlegen. Es wird angenommen, dass dies von der katarischen Königsfamilie Al Thani gefördert wurde.
Die offizielle Entscheidung fiel am Freitagnachmittag: Nur 48 Stunden vor Katars Turnierauftakt am Sonntag gegen Ecuador wurden die Fans darüber informiert, dass sie kein Bier kaufen können.
Budweiser (hinten) ist einer der Hauptsponsoren der Fifa bei der WM in Katar.Bild: www.imago-images.de / imago images
Die Fifa brach jedoch den Multi-Millionen-Dollar-Deal. Denn Budweiser ist einer der Hauptsponsoren der Fifa – und tritt deshalb nicht in den Spielen auf, und Anheuser-Busch darf seine Marke dort nicht verkaufen.
Fest steht, dass Bier nur in Fanclubs in Doha ausgeschenkt werden darf.
Die “Times” schreibt über den “Schock” der Fifa durch das späte Eingreifen der WM-Organisatoren. Schließlich ist es höchst ungewöhnlich, dass ein solcher Vertrags- und Sponsorenwechsel so kurz vor Beginn einer Großveranstaltung stattfindet. Die Gespräche sollen bis Donnerstagabend fortgesetzt worden sein.
Budweiser reagiert auf die Bierdebatte
Budweiser ist an der aktuellen Debatte wohl nicht so interessiert wie die Fifa. Der offizielle Account der Biermarke schrieb am Freitag beim Mittagessen: „Ja, das ist nicht schwer.“ Der Tweet wurde kurze Zeit später gelöscht. Allerdings wurde es in diesem Zeitraum mehr als 3.100 Mal geteilt und erhielt rund 18.600 Likes.
Der Tweet wurde kurze Zeit später gelöscht.Bild: twitter/budweiser
24 Pflichtspiele hat der 1. FC Köln seit Beginn der Hinrunde am 30. Juli bestritten. Mehr können auch Meister Bayern München und Europapokalsieger Eintracht Frankfurt nicht bieten.